Alle Veranstaltungen werden individuell und in Absprache vorbereitet. Daher gibt es keine zwei identischen Kurse. Jedes Kursangebot möchte nur einen Möglichkeitsraum zur groben Orientierung aufspannen.
Bruchrechnen gilt in der Mathematikdidaktik als eines der am schwierigsten zu unterrichtenden Themen. Eingeführt wird es bereits in der sechsten Klasse, aber noch in der Kursstufe kämpfen die Schüler mit der Algebra. Mit Zahnrädern und Ketten lassen sich diese Schwierigkeiten überwinden, indem die Mathematik sichtbar und begreifbar wird. Auf natürliche Weise wird MINT im Klassenraum gefördert. Spielfreude, Kooperation und Persönlichkeitsentwicklung sind dabei die Eckpfeiler der zugrundeliegenden systemisch-konstruktivistischen Didaktik. Alle zentralen Themen der Bruchrechnung werden begreifbar: Haptisch wird klar, warum die Rechenregel „Zähler mal Zähler – Nenner mal Nenner“ gilt, warum „Minus mal Minus Plus ergibt“ und warum man mit dem Kehrbruch multipliziert, um Brüche zu teilen. In der Fortbildung werden zentrale Lernumgebungen interaktiv erlebt. Das Spiel mit den Zahnrädern wird zum roten Faden im Unterricht: Die vorgestellte Lernumgebung erstreckt sich über mehrere Monate. Ein sehr tiefes und nachhaltiges Verständnis zur Bruchrechnung wird ermöglicht.
Der vermutlich „größte Fehler des traditionellen Unterrichts“ wird
konstruktiv vermieden:
„Der wahrscheinlich größte Fehler des traditionellen
Mathematikunterrichts besteht darin, dass zu schnell auf eine
formal-regelhafte Ebene aufgestiegen wird, bevor noch ausreichende
intuitive und anschauliche Vorstellungen vom jeweiligen Stoff
erworben wurden. Diesen Fehler kann man an fast allen
Stoffgebieten der Schulmathematik beobachten. Die Bruchrechnung
ist aber ein besonders geeignetes Studienobjekt.“
(Günther Malle) Der zweitägige Kurs kann im zeitlichen Abstand um
einen „Best-Practice-Tag“ erweitert werden. In diesem werden
individuelle Fragen beantwortet. Eingeführt wird in eine komplexe
Lernumgebung, die sich über mehrere Monate positiv auf die Beziehung
zur Mathematik auswirkt. Empfohlen wird daher ein zweitägiger Kurs.
Eine eintägige Veranstaltung ist möglich.
Dr. Martin Kramer
SEK I, alle Schularten
Schulinterne Lehrerfortbildung (SchiLf), schulexterne Lehrerfortbildung (ScheLf), interaktiver Vortrag
Eintägig als Fortbildung, interaktiver Vortrag 90 Minuten.
Um die Gruppendynamik einer Schulklasse abzubilden und möglichst eine große Praxisnähe herzustellen, ist eine Teilnehmerzahl in typischer Klassenstärke (16 – 28 TN) ideal.
Zwei Personen teilen sich, wie im Unterricht, einen Baukasten.
Lehrer sind nicht dazu da, den Stoff zu vermitteln; die Aufgabe besteht vielmehr darin, eine positive Beziehung zwischen Schülern und Mathematik zu ermöglichen.
Das erlebnispädagogische Konzept vermittelt Schülern handlungsorientiert und gruppendynamisch, wie sie Strukturen erkennen und verstehen können.
Nachhaltigkeit und Lehrergesundheit sind Folgen des kompetenzorientierten Ansatzes.
Alle Fortbildungen werdenindividuell geplant. An konkreten Inhalten erleben Unterrichtende das Konzept einer konstruktivistisch-systemischen Didaktik. Wie die Schüler erleben die Teilnehmer Spielfreude und Kooperation.