Störungen, Gewaltprävention und Mobbing

Disziplin als Nebenprodukt

Alle Veranstaltungen werden individuell und in Absprache vorbereitet. Daher gibt es keine zwei identischen Kurse. Jedes Kursangebot möchte nur einen Möglichkeitsraum zur groben Orientierung aufspannen.

Eine Papierkugel schlägt auf der Tafel ein. Ein übergriffiges Wort fällt. Wie reagieren? Wie soll ich mich als Lehrer verhalten? Ich kann mich ja nicht nicht verhalten! Es geht um das vielleicht wichtigste schulische Thema: Der Umgang mit sog. Störungen. Der Unterricht fließt nicht, das Classroom-Management erweist sich als schwierig. Und es gibt kein Patentrezept. Störungen sind ein Beziehungsphänomen und können entsprechend auf zwei Seiten betrachtet werden. Demzufolge erklären Schüler einen Vorfall häufig aus einer anderen Perspektive als Lehrer. Wenn man Störung nicht technisch betrachtet, sondern aus kommunikativer bzw. systemischer Sicht, vergrößert sich der Handlungsspielraum. Man kann direkt (klassisch) oder indirekt (systemisch) auf die Störung einwirken.

Im Kurs wird in die systemische Betrachtung von Störungen eingeführt. Verschiedene werden unterschiedliche Handlungsmöglichkeiten werden in Form eines Forumstheater erspielt. Hierbei wird eine Situation nachgestellt und im Rollenspiel Lösungen gefunden. Eine besondere und verschärfte Form der Störung ist Mobbing. In der Veranstaltung werden konkrete vorbeugende theatrale Methoden vorgestellt, die teilweise fachlichen im Unterricht integriert werden können. Weiter wird in die Technik der äußeren Aufstellungsarbeit eingeführt. Hierbei wird mit Schachfiguren eine Situation nachgestellt und nach Lösungen gesucht (vgl. Martin Kramer, Kommunikation sichtbar machen, äußere Aufstellung). Neben der Stärke dieser Technik werden auch die Grenzen der pädagogischen Möglichkeiten aufgezeigt. Lehrer sind keine Psychologen!

Organisatorisches

Leitung & Moderation / Referent/in

Dr. Martin Kramer

Zielgruppe

Alle Schularten

Veranstaltungsformate

Schulinterne Lehrerfortbildung (SchiLf), schulexterne Lehrerfortbildung (ScheLf), interaktiver Vortrag

Dauer der Veranstaltung

Eintägig

Kursgröße / Teilnehmerzahl

12 – 60 TN (SchiLf), 16 – 28 TN (ScheLf). Um die Gruppendynamik einer Schulklasse abzubilden und möglichst eine große Praxisnähe herzustellen, ist eine Teilnehmerzahl in typischer Klassenstärke ideal.

Literaturempfehlung