Alle Veranstaltungen werden individuell und in Absprache vorbereitet. Daher gibt es keine zwei identischen Kurse. Jedes Kursangebot möchte nur einen Möglichkeitsraum zur groben Orientierung aufspannen.
Das vorgestellte Verständnis von Unterricht basiert auf zwei Grundannahmen:
(I) Unterricht ist Kommunikation.
(II) Der Empfänger entscheidet, was gesagt wurde.
Die erste Aussage ist offensichtlich. Die zweite Aussage ist Gegenstand der Kommunikationspsychologie und besagt, dass beim Empfänger die Wahl der Interpretation bzw. der Erklärung liegt. Nimmt man beide Aussagen zusammen, so folgt unmittelbar, dass der Schüler entscheidet, was gelehrt wurde.
Damit ist nicht gemeint, dass der Schüler darüber bestimmt, was im Unterricht geschieht. Er entscheidet, was im Unterricht gesagt wurde, und nicht darüber, was im Unterricht gesagt wird. Etwa in dem Sinne, dass er dem Lehrer erklärt, wie er zu unterrichten hätte. Nein, ganz und gar nicht!
Die Sache ist viel grundlegender: Kommunikation wird von der Empfängerseite verstanden und gleichsam von hinten aufgerollt. Üblicherweise wird Kommunikation in einem technischen Sinne verstanden bzw. vom Sender her gedacht. Dieser erscheint als der aktive Teil, er handelt, während der Empfänger scheinbar nur zuhört und etwas „eingetrichtert“ bekommt. In dieser Konzeptualisierung von Unterricht nehmen Lernende eine passive Rolle ein.
Alles ändert sich, wenn vom Empfänger aus gedacht wird. Dieser ist äußerst aktiv. Aus den Zisch- und Grunzlauten des Senders konstruiert sich der Empfänger eine (eigene) Wirklichkeit.
Lehre als die Idee des Auffüllens eines Wissenspeichers, etwa im Sinne einer Datenspeicherung, ergibt in einem systemisch-konstruktivistischen Lernverständnis keinen Sinn. Eine materielle oder gar maschinelle Vorstellung von Lehren und Lernen erscheint unpassend, ebenso der Versuch Bildung als eine Art Abbildung vom Lehrer zum Schüler hin zu begreifen. Die Sichtweise, dass „der Empfänger bzw. Schüler entscheidet, was gesagt wurde“ verändert grundlegend das Verständnis für Unterricht. Entscheidend ist nicht, was der Lehrer durchgenommen hat, sondern was im Kopf des Lernenden konstruiert wurde. Natürlich hat das Konstrukt des Empfängers etwas mit dem des Senders zu tun: Dieser liefert das Material, die Bausteine mit denen der Empfänger konstruiert. Aber die Lehrkraft hat keine Macht darüber, was der Lernende genau lernt. Das Baumaterial, das äußere Geschehen bestimmt der Lehrer, die individuelle Wissenskonstruktion jeder Schüler für sich (siehe Skizze im Abschnitt oben). Dem Lehrer wächst mit der neuen Rolle eine neue Aufgabe zu: Er vermittelt nicht mehr Wissen (linke Skizze), sondern vermittelt zwischen Wissensgebiet und Schüler (rechte Skizze). Seine Aufgabe besteht darin, Berührungspunkte und Begegnungen zwischen Wissensgebiet und Mensch wahrscheinlich werden zu lassen.
Dr. Martin Kramer
Alle Schularten, pädagogischer Tag
Schulinterne Lehrerfortbildung (SchiLf), schulexterne Lehrerfortbildung (ScheLf), interaktiver Vortrag
Eintägig als Fortbildung oder päd. Tag, interaktive Vortrag ca. 100 Minuten.
Als interaktiver Vortrag unbegrenzt.
Lehrer sind nicht dazu da, den Stoff zu vermitteln; die Aufgabe besteht vielmehr darin, eine positive Beziehung zwischen Schülern und Mathematik zu ermöglichen.
Das erlebnispädagogische Konzept vermittelt Schülern handlungsorientiert und gruppendynamisch, wie sie Strukturen erkennen und verstehen können.
Nachhaltigkeit und Lehrergesundheit sind Folgen des kompetenzorientierten Ansatzes.
Alle Fortbildungen werdenindividuell geplant. An konkreten Inhalten erleben Unterrichtende das Konzept einer konstruktivistisch-systemischen Didaktik. Wie die Schüler erleben die Teilnehmer Spielfreude und Kooperation.